Was motiviert für MINT?
Ergebnisse einer SINUS-Studie unter 10- bis 16-Jährigen
Die MINT-Leistungen von Kindern und Jugendlichen lassen seit Jahren nach: Der Anteil derer, die nicht einmal die Basiskompetenzen erreichen, steigt, die Leistungsstarken werden immer weniger. Lösungswege für bessere MINT-Bildung werden deshalb intensiv diskutiert. Was dabei jedoch wenig Berücksichtigung findet: Was können wir verändern, damit sich mehr Kinder und Jugendliche für MINT begeistern und mehr damit befassen? Auf lange Sicht vielleicht sogar Interesse an einem MINT-Beruf entwickeln? Kurz: Was motiviert sie eigentlich zum MINT-Lernen?
Antworten darauf hat das SINUS-Institut für die Telekom-Stiftung nun bei denjenigen gesucht, um die es dabei geht – den Kindern und Jugendlichen selbst. Dazu haben die Studienverantwortlichen zwei umfangreiche Befragungen durchgeführt: Zunächst wurden 40 Kinder und Jugendliche bei sich zu Hause interviewt. Auf Basis dieser qualitativen Ergebnisse ist SINUS anschließend besonderen Aspekten in einer repräsentativen Befragung von 863 Kindern und Jugendlichen nachgegangen.
Dabei wurde deutlich: MINT-Fächer sind eher unbeliebter als andere; Mathematik polarisiert dabei am stärksten. Ob die Kinder und Jugendlichen ein MINT-Fach mögen, hängt nicht allein davon ab, wie gut sie darin zurechtkommen: So halten sich etwa drei Viertel auf einer vierstufigen Skala für gut bis sehr gut in Mathe, allerdings geben nur 36 Prozent an, das Fach auch zu mögen. Und nur noch 29 Prozent können sich vorstellen, einen Beruf zu ergreifen, in dem Mathematik eine große Rolle spielt.
SINUS hat aus den Aussagen der Kinder und Jugendlichen vier Faktoren identifiziert, die besonderen Einfluss auf die MINT-Motivation haben: die Lehrkräfte, die Zeit, den Alltagsbezug und die Möglichkeit, in Themen stärker einzutauchen.
Der Gesamtbericht sowie eine Zusammenfassung der Ergebnisse stehen weiter unten im Bereich „Weitere Informationen“ zur Verfügung.