Digitale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen
Eine Teilstudie zur „EU Kids Online“-Befragung in Deutschland 2019
Europaweit befassen sich Wissenschaftler im Forschungsverbund EU Kids Online mit der Frage, wie Kinder und Jugendliche das Internet nutzen. Dabei untersuchen sie nicht nur die Häufigkeit und Dauer, sondern auch ihre Kompetenzen und wie sie mit den Informationen umgehen. Doch inwieweit nutzen Kinder und Jugendliche digitale Medien, um sich gesellschaftlich zu beteiligen? Dieser Frage ist das Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut in einem Zusatzmodul zur repräsentativen „EU Kids Online“-Befragung 2019 nachgegangen. Die Deutsche Telekom Stiftung hat diese Teilstudie ermöglicht.
Die Forscher betrachteten unter anderem, wie sich Kinder und Jugendliche mit anderen Menschen und der Gesellschaft in Beziehung setzen, wo und wie sie sich über gesellschaftlich relevante Themen informieren, wie sie sich an politischen Diskussionen beteiligen oder was sie sich selbst für ihre digitale Teilhabe wünschen.
Ein interessantes Ergebnis: An gesellschaftlichen Diskussionen nehmen 9-17-Jährige bislang nur mit geringem Aufwand und eher im unmittelbaren persönlichen Umfeld teil. Ermutigend dabei: Junge Leute, die das Internet verstärkt zur Informationssuche nutzen, haben auch eher den Eindruck, auf politische Vorgänge Einfluss nehmen zu können als diejenigen, die sich wenig informieren.
Aus den Ergebnissen haben die Autoren auch Handlungsansätze für verschiedene Altersgruppen abgeleitet.
ONLINE-PLATTFORMEN ZUR NACHRICHTENNUTZUNG
Anteil der Befragten, die die jeweilige Plattform in der letzten Woche für die Nachrichtenrezeption genutzt haben, in Prozent.